Nur schwächlich schimmert das Licht der Abendsonne durch mein Fenster, es ist bereits spät abends.
Nur leicht hüllt sich der gesamte Raum in der angenehmen Abendatmosphäre.
Zu schade, dass diese nur wenige Minuten anhält…

Ich liege in meinem Bett, Gedanken fließen an meinem geistigen Auge vorbei.
Nur gedämpft höre ich den Fernseher im Hintergrund. Gedämpft vom täglichen Lärm und vom Schreien der Seele.

Am Bildschirm meines Computers erkenne ich meinen geöffneten Blog der weniger spektakuläre  8 Besucher beherbergt.
Von denen höchstwahrscheinlich ich selbst 2 auf mein Konto verzeichnen kann…
Alles in einem ein ganz gewöhnlicher Tag, nichts aufregendes, nichts was heraussticht aus den übrigen 365 Tagen im Jahr.

Der Tag begann recht „angenehm„, um 8:00 Uhr von Störgeräuschen aufgewacht, gegen 10 Uhr zum Sport gefahren und zu 15:00 Uhr arbeiten gegangen…
…in meiner kleinen, wunderschönen und fast schon beängstigenden 8.000 Seelen Gemeinde.

Ich gehöre wohl zu dem guten, langweiligen Durchschnitt der Gesellschaft.
Kein warmes pseudo Familienglück bei meiner Heimkehr von der Arbeit, keine liebende Freundin die mich herzlich empfängt und auch keine heimliche Geliebte, die vergeblich auf meinen Anruf wartet.
All diese „Film- Romantik“ wird bei mir wahrscheinlich auch immer in dieser unerreichbaren Schublade bleiben, denn was macht mich schon zu jemandem, der es wert wäre, all diese Vorzüge des Lebens zu genießen?

Stattdessen wartet auf mich das dunkle, stille Haus und die halb aufgetauten Fischstäbchen im Kühlschrank.
Keine Pläne für den Abend, oder die Nacht.
Nur die mittlerweile brennende Stehlampe in der Ecke meines Zimmers und die sich langsam füllenden Seiten in meinem Notizblock.

Ein Tag wie jeder andere, ein Tag der sich von keinem vorherigen unterscheidet.
Und doch ist es ein Tag, der so ist wie keiner von denen zuvor…